Ein Gewitter tobte über den versunkenen Tiefen von Nazjatar und Regen fiel in Sturzbächen vom wolkendräuenden Himmel. Die gewaltigen Wasserwände des zurückgedrängten Meeres ragten unheilverkündend über dem Meeresboden auf und überragten selbst die gigantische Statue von Aszhara, welche den Eingang zum Ewigen Palast bewachte. Mit einem mutigen Sprung tauchte Paradraky, Paladin, in das Wasser des Teiches, welcher sich zu den Füßen von Aszhara befand. Eine wilde Strömung riss sie mit sich und trug sie ihrem Ziel entgegen. Die Magie Aszharas, jedem Gast in Ihrem Reich gegeben, sorgte dafür, dass Paradraky und ihre mutigen, selbstlosen und äußerst schneidigen Kameraden unter Wasser atmen konnten. Am Versammlungsstein traf nach und nach jeder der tapferen Helden des Phönixordens ein, welche sich heute auf den Weg machen wollten, Aszharas Gefolgsleute, zu besiegen. Cirnamba und Andramus führten den Schlachtzug an. Ihnen folgten Nanao, Alafia, Paradraky, Rags, Teva, Dialektikus, Fealuce, Kassandra, Livh, Lizaria, Meisi und Ruyven. Cirnamba übernahm für die ersten zwei Gefolgsleute Aszharas, Abyssalkommandantin Sivara und das Schwarzwasserungetüm zusammen mit Paradraky die Rolle des unerschütterlichen Verteidigers. Danach kämpften Cirnamba und Nanao an vorderster Front. Heilung ließen ihnen Alafia, Teva, Rags und bei Lady Aschwenwind auch Paradraky zukommen. Aszharas Glanz fiel und endlich konnten die Helden sich Ihr zuwenden. Lady Aschenwind.
Lady Aschenwind, verdorben und durch und durch böse, ihr zitterndes Doppelkinn voller Arroganz gestrafft, erwartete die tapferen Streiter einer gerechten und edlen Sache in der Mitte der Halle der Auserwählten. Als die Helden sich Lady Aschenwind näherten, durchfuhr diese eine Art Energie, ein Schock, welcher ihre innerste Hässlichkeit nach außen kehrte. Mächtige arkane Energien bahnten sich einen Weg durch einfaches Fleisch und brannten alle Menschlichkeit hinweg. Zurück blieb ein fürchterliches Ungeheuer, geschlagen mit all der Bosheit und Macht, die man wahrlich Aszahra und ihrem dunklen Herrscher zugedenkt. Die Recken des Phönixordens stärkten sich mit einer letzten Mahlzeit und gedachten der Gründe ihrer heutigen Taten und der Ziele, welche sie in die finsteren Tiefen des Ewigen Palastes geführt hatten. Das Böse zu bekämpfen und Unschuldige zu schützen. Und natürlich um den Bösen ihre Ausrüstung wegzunehmen. Die machen damit eh nur Unsinn.
Alsbald begann der letzte Kampf für Heute und mit einem Schrei, welcher von Mut und toller Kühnheit kündete, warf sich Cirnamba dem fiesen, tentakelschwingenden Monster ein letztes Mal entgegen, der Rest der Helden folgte auf dem Fuße. Die ersten Korallen entstanden und kräuselnde Wellen formten sich aus ihnen und wanderten auf Lady Aschenwind zu. Jede einzelne von ihnen wurde abgefangen und der Schaden, den die unheilvollen Energien den Helden zufügten, wurde sogleich von den fähigen Händen der Heiler behoben. Mit arkanen Energien, Schwert und Schild, elementarer Kraft und dem Höllenfeuer selbst, rückten sie gegen Aschenwind vor und zerstörten Stück für Stück den Panzer, welcher sie schützte. Dann als dieser Panzer zum ersten Mal brach, entstanden Runen, mit deren Hilfe die todbringenden Korallen zerstört werden konnten. Diese zu Fall gebracht, wurden Salzblasen zerstört und Lady Aschenwind die erste von vielen tiefen Wunden zugefügt. Finster war die Zeit, als der Panzer ein ums andere Mal erneut entstand, doch die Helden zögerten nicht, noch zauderten sie und mit vereinten Kräften wurde der Panzer erneut und wieder erneut zerstört. Dann, die Kraft in den Armen erlahmte, die Waffen wurden schwer, kaum zu Halten der Schild noch war, dann als die hehre Queste fast zu scheitern drohte, in dieser, der dunkelsten Stunde, entstand ein strahlender Leitstern ungebändigter Tapferkeit, eine Zeit der Helden, als Andramus das Heldentum zündete und mit neu erwachter Stärke, noch einmal kämpft ihr edlen Recken, noch einmal kämpft, Lady Aschenwind bezwungen wurde. Der letzte Streich war gefallen, der letzte Feuerball geworfen, die letzte Wunde geheilt, als Lady Aschenwind fiel. Mit der Kraft der puren Verzweiflung, aufrecht gehalten nur durch Charakter und verdammte Sturheit, hatten die Helden Lady Aschenwind ihr gerechtes Los zuteilwerden lassen.
Ein Brausen erhob sich, ein tiefer Klang. Dann immer lauter werdend ein Jubelschrei. Triumph. Zuletzt, Triumph.
Als der letzte Tote wiederbelebt war, als Schmutz und diverse Körperflüssigkeiten von Ausrüstung und Kleidung entfernt waren, wurde der Moment des Triumphes festgehalten und die Ausrüstung, welche Lady Aschenwind nun nicht mehr brauchte, verteilt.
Nun war einer der finstersten Gegner des Lichtes bezwungen, eine Monstrosität, welche die Helden manche Stunde beschäftigt hatte, manches Mal nur Verzweiflung und Leere hinterließ. Jetzt war es an der Zeit zu feiern. Aszharas weitere Gefolgsleute, derer gab es genug, würde man anderen Tages beikommen. Heute, ja heute wurde gefeiert.
Ende.
Euer Basti / Paradraky
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